Schweizer Jugendliche nehmen an der Internationalen Chemie-Olympiade teil
Vom 21. bis zum 30. Juli 2019 fand in Paris die Internationale Chemie-Olympiade statt. Vier Schweizer Chemietalente aus den Kantonen Tessin, Aargau und Wallis packten ihre Laborkittel ein und machten sich auf den Weg in die französische Hauptstadt.
Von links nach rechts: Alain Pfammatter, Matthieu Mottet, Kevin Denz, Daniel Gardini, Jasmin Frei, Patrik Willi, Lukas Lüthy, Moreno Inauen.
Bildquelle: Schweizer Chemie-Olympiade
Das Schweizer Team bei der Ankunft in Paris.
Bildquelle: Schweizer Chemie-Olympiade
Experimentieren mit Blick auf den Eiffelturm.
Bildquelle: Media46
Aufbruchsstimmung nach der theoretischen Prüfung.
Bildquelle: Media46
Die Delegation tauscht sich beim Abschlussessen über die Erlebnisse an der IChO aus.
Bildquelle: Schweizer Chemie-Olympiade
Kevin Denz, Berufsschule Aarau, AG
Jasmin Frei, Kantonsschule Wettingen, AG
Moreno Inauen, Collegio Papio, TI
Alain Pfammatter, Berufsfachschule Oberwallis Visp, VS
Im nationalen Wettbewerb hatten sich die Berufsschüler Kevin und Alain, die Kantischülerin Jasmin und Moreno Inauen vom Collegio Papio in Ascona gegen 271 Chemie-Fans durchgesetzt. Nun konnten sie sich in Paris mit Jugendlichen aus 80 Ländern messen – harte Konkurrenz für das Schweizer Team, welches dieses Jahr keine Medaille erhielt.
Experimentieren mit Blick auf den Eiffelturm
Die Leistungen der Teilnehmenden wurden aufgrund einer theoretischen und einer praktischen Prüfung beurteilt. Beide dauerten jeweils ganze fünf Stunden und stellten die Jugendlichen vor anspruchsvolle chemische Probleme. In der experimentellen Prüfung mussten die Teilnehmenden neben Wissen und kreativer Problemlösung auch die Sicherheit im Hinterkopf behalten. Vor der Prüfung wurden sie ausführlich über die Vorschriften informiert – ohne lange Hosen und Schutzbrille durfte niemand ins Labor. Doch die Atmosphäre des Gastlandes blieb auch während der Prüfungen spürbar: Eine Aufgabe drehte sich um den Eisengehalt von Wein und von manchen Laborfenstern konnte man sogar den Eiffelturm sehen.
Chemie, Tourismus und neue Freunde aus fernen Ländern
An den prüfungsfreien Tagen konnten die Jugendlichen Sehenswürdigkeiten wie den Louvre oder das Schloss Versailles besuchen oder Vorträge hören und das Pariser Wissenschaftsmuseum "Palais de la Découverte" entdecken. Neben Tourismus und Bildung gab es auch genug Freizeit, um sich gemeinsam noch ein bisschen auf die Prüfungen vorzubereiten, sich beim spontanen Yoga zu entspannen und beim Picknick Leute aus aller Welt kennenlernen. All dies machte die Internationale Chemie-Olympiade 2019 zu einem einmaligen Erlebnis für die Schweizer Delegation, auch wenn es nicht für eine Medaille reichte.
Die Wissenschafts-Olympiade fördert Jugendliche, weckt wissenschaftliche Begabungen und Kreativität und beweist: Wissenschaft ist spannend. Neun Olympiaden finden jedes Jahr statt: Workshops, Lager, Prüfungen sowie Wettbewerbe für über 4'000 Talente in Biologie, Chemie, Geographie, Informatik, Mathematik, Philosophie, Physik, Robotik und Wirtschaft. Die Organisatoren sind junge Forschende, Studierende oder Lehrpersonen, die freiwillig viele Stunden und Herzblut in das nationale Programm investieren.
Bilder
Zur freien Verwendung mit Quellenangabe. Download am Ende des Beitrags via Button.